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A review by vivien_hamburg
Die Fotografin: die vielen Leben der Amory Clay ; Roman by Patricia Klobusiczky, Ulrike Thiesmeyer, William Boyd
5.0
William Boyd ist ein bekannter Autor. Ich hatte allerdings bisher noch nie etwas von ihm gelesen. Was mich an Die Fotografin so faszinierte waren die Pressestimmen zum Buch. Es hieß, dass es wirke, als hätte Boyd das Leben der Fotografin Amory Clay recherchiert; eben als war sie eine real existierende Person.
Amory Clay wurde 1908 geboren. Ihr Onkel, Gesellschaftsfotograf, schenkte ihr ihre erste Kamera. Sie schaffte es, ihren Willen durchzusetzen und Fotografin zu werden. Zunächst bei ihrem Onkel, später selbstständig in Berlin, Amerika, Zentralamerika und Vietnam; als Gesellschafts-, Reise- und Kriegsfotografin.
Erzählt wird ihre Lebensgeschichte, mit allen Höhen und Tiefen, Liebesgeschichten und Affären, Freundschaften, politischen Ereignissen. Zu letzterem gehören Nazis in Berlin und Schwarzhemden in England, der zweite Weltkrieg, der Vietnamkrieg, die Studenten- beziehungsweise Hippiebewegung. Ein wenig erinnert mich das Buch in dieser Hinsicht an Kate Atkinsons Die Unvollendete (und auch hier haben ist die Hauptfigur eine starke Frau, die ihrem Schicksal das ein oder andere Mal trotzt).
Boyd schafft es, in diesem Roman einen subjektiven Ausschnitt der Höhen und Tiefen des 20. Jahrhunderts abzubilden. Es scheint aber alles auch sehr intensiv recherchiert zu sein, sodass die Geschichte so auch absolut hätte stattfinden können. Unterstrichen wird dies noch durch die Fotos, die dem Text beigefügt sind, und “von Amory Clay sind”.
Unglaublich begeistert hat mich Boyds Fähigkeit, so glaubwürdig aus Sicht einer Frau zu schreiben. Viele Autoren können es nicht (auch viele Frauen können nicht gut aus Sicht eines Mannes schreiben). Er beweist so viel Einfühlungsvermögen. Großartig!
Ich möchte noch einen Satz aus dem Buch mit euch teilen:
Ja, mein Leben war sehr kompliziert, doch nun wird mir klar, das gerade diese Komplikationen mich gefordert und am Ende beglückt haben.
Es gibt an diesem Buch nichts, das mich nicht begeisterte oder das mir nicht gefiel! Ein so klasse Roman!
Weitere Rezensionen von mir findest du auf meinem Blog https://buchstuetze.wordpress.com/
Amory Clay wurde 1908 geboren. Ihr Onkel, Gesellschaftsfotograf, schenkte ihr ihre erste Kamera. Sie schaffte es, ihren Willen durchzusetzen und Fotografin zu werden. Zunächst bei ihrem Onkel, später selbstständig in Berlin, Amerika, Zentralamerika und Vietnam; als Gesellschafts-, Reise- und Kriegsfotografin.
Erzählt wird ihre Lebensgeschichte, mit allen Höhen und Tiefen, Liebesgeschichten und Affären, Freundschaften, politischen Ereignissen. Zu letzterem gehören Nazis in Berlin und Schwarzhemden in England, der zweite Weltkrieg, der Vietnamkrieg, die Studenten- beziehungsweise Hippiebewegung. Ein wenig erinnert mich das Buch in dieser Hinsicht an Kate Atkinsons Die Unvollendete (und auch hier haben ist die Hauptfigur eine starke Frau, die ihrem Schicksal das ein oder andere Mal trotzt).
Boyd schafft es, in diesem Roman einen subjektiven Ausschnitt der Höhen und Tiefen des 20. Jahrhunderts abzubilden. Es scheint aber alles auch sehr intensiv recherchiert zu sein, sodass die Geschichte so auch absolut hätte stattfinden können. Unterstrichen wird dies noch durch die Fotos, die dem Text beigefügt sind, und “von Amory Clay sind”.
Unglaublich begeistert hat mich Boyds Fähigkeit, so glaubwürdig aus Sicht einer Frau zu schreiben. Viele Autoren können es nicht (auch viele Frauen können nicht gut aus Sicht eines Mannes schreiben). Er beweist so viel Einfühlungsvermögen. Großartig!
Ich möchte noch einen Satz aus dem Buch mit euch teilen:
Ja, mein Leben war sehr kompliziert, doch nun wird mir klar, das gerade diese Komplikationen mich gefordert und am Ende beglückt haben.
Es gibt an diesem Buch nichts, das mich nicht begeisterte oder das mir nicht gefiel! Ein so klasse Roman!
Weitere Rezensionen von mir findest du auf meinem Blog https://buchstuetze.wordpress.com/